29. April – 17. Juni 2023

Wir eröffnen im Rahmen des Gallery Weekend 2023 unsere zweite Einzelausstellung des Künstlers Thomas Müller (*1959).

In seiner Ausstellung Zeichnungen zeigt Thomas Müller teils großformatigen, teils DIN A 4–großen Arbeiten. Mit Bleistift, Kreide, Kugelschreiber und Tusche, aber auch mit Acryl, Öl und Schellack zeichnet der Künstler auf Papier. Linien und Flächen kommen in komplexen gegenstandslosen Kompositionen und Farbigkeiten zusammen. Alle Werke sind in den letzten Jahren entstanden.

Thomas Müller studierte von 1979–1988 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart sowie anschließend Germanistik an der Universität Stuttgart. Müller hat international ausgestellt und seine Werke sind Teil bedeutender Sammlungen, u.a. des Centre Pompidou in Paris, der Deutschen Bank Collection, Frankfurt, den Kunstmuseen Stuttgart, Bonn, dem Städel Museum in Frankfurt, dem Museum Kunstpalast in Düsseldorf und den graphischen Sammlungen in München und Berlin. Der Künstler lebt in Stuttgart.

Müllers Bildwelten sind komplexe abstrakte Anordnungen von Ästhetik. Auf sehr zeitgenössische Art und Weise entsteht für Betrachtende ein sinnliches Anschauen, ein Wahrnehmen, was die Sinne bewegt. Seine Kompositionen setzen sich aus kristallinen, gewebten, wellenförmigen, flächigen, gespannten und schwebenden Gebilden zusammen, mitunter aus zarten, ephemeren Zeichnungen. Oftmals bestehen architektonische Grundbezüge in Form und Farbigkeit. Er arbeitet konsequent am Spannungsfeld zwischen Linie und Fläche auf der einen, und Struktur und Tiefe auf der anderen Seite. Dabei wird manchmal das Zeichnerische mit dem Malerischen verbunden. Müller verwendet eine Vielfalt an Techniken und Materialien, gelegentlich auch in einem Bild. Seit Neustem nutzt er eine spezielle Schellacktusche, die durchscheinende, glänzende und plastische Effekte möglich macht. Sein Werk besteht aus einer konsequent sich entwickelnden, fortschreitenden, die Brüche mitaufnehmenden Auseinandersetzung mit dem Medium der Zeichnung.